Moralischer Stress in der ambulanten Pflege

Moralischer Stress ist die psychologische Reaktion auf moralisch herausfordernde Situationen. Eine von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführte Interviewstudie zeigt, dass sich moralischer Stress in der ambulanten Pflege aus vielfältigen Situationen entwickeln kann. Er führt bei den Beschäftigten zu negativen gesundheitlichen Folgen und sollte deshalb als Bestandteil des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bearbeitet werden. Zur Vermeidung bzw. Verringerung von moralischem Stress sollte erstens an den auslösenden Situationen angesetzt werden (z. B. Verringerung von Zeitdruck, Vermeidung von Anfragen kurzfristiger Dienstübernahmen, Pflege nach Zeit anstatt vorab festgelegten Pflegeleistungen). Zweitens sollten konstruktive Bewältigungsmechanismen unterstützt und gefördert werden (z. B. Stärkung sozialer Austauschformate wie Übergaben, Dienst- und Fallbesprechungen; Inanspruchnahme externer Ethikberatungen; unterstützendes Führungsverhalten). Drittens sind politische Akteure gefragt, einen Beitrag zur Vermeidung bzw. Verringerung von moralischem Stress in der ambulanten Pflege zu leisten.

Bibliografische Angaben

Titel:  Moralischer Stress in der ambulanten Pflege. 

Verfasst von:  J. Petersen

1. Auflage.  Dortmund:  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2024.  Seiten: 10, Projektnummer: F 2521, PDF-Datei, DOI: 10.21934/baua:praxiskompakt20240113

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Forschungs­projekte

ProjektnummerF 2521 StatusLaufendes Projekt Gute Arbeitsorganisation in der ambulanten Pflege: Ermittlung der Belastungs- und Beanspruchungssituation

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