Epidemiologische Untersuchungen arbeitsbedingter Infektionserkrankungen basierend auf Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)

  • Projektnummer: F 2591
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 31. Dezember 2025

Projektbeschreibung:

Beruflich bedingte Infektionen können Beschäftigte in unterschiedlichen Branchen betreffen. Unter bestimmten Voraussetzungen können am Arbeitsplatz erworbene Infektionserkrankungen auch als Berufskrankheiten anerkannt werden, wenn Beschäftigte berufsbedingt einer Infektionsgefahr in erheblich höherem Maße ausgesetzt waren als die Durchschnittsbevölkerung.

Die von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) jährlich veröffentlichten "DGUV-Statistiken für die Praxis" geben einen Überblick darüber, wie häufig Berufserkrankungen gemeldet und anerkannt werden. Sie beinhalten jedoch keine Informationen zu den Arten der Infektionserkrankungen oder den Tätigkeiten, die betroffene Beschäftigte ausgeführt hatten.

In diesem Projekt werden daher Daten der gewerblichen Berufsgenossenschaften und öffentlichen Unfallversicherungsträger zu infektionsbedingten Berufskrankheiten der Jahre 2018 – 2022 ausgewertet. Auf dieser Grundlage sollen weitere konkretisierende Informationen zu Diagnosen, Berufsgruppen und Schwere der Erkrankung erhoben werden. Insbesondere sollen folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie häufig werden arbeitsbedingte Infektionserkrankungen gemeldet und anerkannt? Um welche Infektionskrankheiten handelt es sich dabei?
  • In welchen Berufsgruppen sind Beschäftigte von welchen Infektionserkrankungen besonders betroffen?
  • Welche Erkrankungen sind wegen ihrer Schwere oder ihres Verlaufes besonders beeinträchtigend für die Beschäftigten?

Ziel des Projekts ist es, neue Erkenntnisse zu arbeitsbedingten Infektionserkrankungen in verschiedenen Berufsgruppen zu erlangen, um besser einschätzen zu können, in welchen Bereichen des Arbeitslebens relevante Infektionsgefahren vorhanden sind.

Die Ergebnisse der Studie können eine Grundlage für die Einschätzung sein, in welchen Tätigkeitsbereichen gezielt Anstrengungen zum Infektionsschutz am Arbeitsplatz unternommen werden sollten.

 

Weitere Informationen

Kontakt

Fachgruppe 4.II.1 "Biostoffe im Arbeitsschutz"

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Fax: 0231 9071-2070